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Roulette Begriffe erklärt

Aria-AutorAria BrownStefan-AutorStefan Weber
Lesezeit ca. 21 Minuten

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So simpel Roulette grundsätzlich ist, so häufig sehen sich insbesondere Anfänger auf dem Gebiet des Tischspiels mit Fremdworten konfrontiert. Viele Begriffe sind im Alltag nicht gebräuchlich, spielen jedoch beim Roulette eine wichtige Rolle fürs Verständnis. Umso wichtiger ist es, sich mit all diesen Bezeichnungen auseinanderzusetzen.

Das Ziel von Roulette.Guide ist es, Spieler bestmöglich auf die eventuell auftretenden Fachbegriffe vorzubereiten. Unser umfassendes Wiki geht in die Tiefe und unterstützt dabei, sich bestenfalls schon vor dem Spielen mit dem wichtigsten Fachvokabular vertraut zu machen.

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A

Alignieren

Der Begriff Alignieren leitet sich vom französischen Verb "aligner" ab, im Englischen "to align", was nichts anderes heißt als „aufreihen" oder „ausrichten". Gemeint ist die geübte Bewegung des Croupiers, mit der er Jetons auf dem Spieltisch platziert. Entscheidend dabei ist die Eleganz. Tatsächlich gehört das Alignieren zu den Übungen, die fester Bestandteil der Ausbildung zum Croupier sind.

Absage

Mit der Absage wird die Runde beendet, am diesem Zeitpunkt ist es nicht mehr zulässig, weitere Einsätze auf dem Tableau zu platzieren. Im französischen Roulette lautet die Absage des Croupiers "Rien ne va plus", an deutschen Tischen ist "Nichts geht mehr" ebenso üblich. Bei American Roulette heißt es "no more bets, please".

Annonce

Annonce heißt übersetzt „Ansage", und genau darum handelt es sich auch. Eine Annonce macht der Spieler, wenn er dem Croupier seine Chips reicht und diesem sagt, wo er sie platzieren soll. Zu den Ansagewetten oder Callbets zählen beispielsweise die Große Serie, Orphelins oder das Spiel mit Nachbarn. Ebenso werden Annoncen gemacht, um einen Einsatz an einer Stelle des Tableaus zu platzieren, an die der Spieler selbst nicht heran reicht.

Ansagespiel

Gängige Bezeichnungen für das Ansagespiel beim Roulette sind Call Bets oder auch Annoncen. Anstatt Jetons selbst auf dem Tableau zu platzieren, wird der Croupier von den Spielern um diese Platzierung gebeten.

Meist muss der gewünschte Betrag zuvor auf dem Tisch abgelegt werden. Nur noch selten handelt es sich um Ansagespiele, bei denen die Bank in Vorkasse geht und den Betrag erst nach dem Coup von den Spielern einzieht.

Zu den gängigen Ansagespielen zählen Kesselspiele, darunter Voisins du Zéro, das Jeu Zéro, kleine und große Serien oder auch Waisenkinder. Darüber hinaus ist ein Ansagespiel ebenso auf Finalen oder Nachbarn möglich.

Auszahlungsquote

Die Auszahlungsquote oder auch Auszahlungsrate, RTP abgekürzt, beschreibt den Teil aller Wetteinsätze, der theoretisch und durchschnittlich an die Spieler zurückfließt. Er ist recht einfach zu berechnen.

Von 100% der Einsätze müssen bei französischem und europäischen Roulette 2,70% Hausvorteil abgezogen werden. Die Auszahlungsquote für die beiden Varianten beträgt somit 97,30%.

American Roulette hat durch die zweite Doppelnull einen höheren Hausvorteil, nämlich 5,26%. Wer diese Variante spielt, erlebt eine Auszahlungsquote von 94,74%. Sofern sich Spieler für French Roulette mit La Partage Regel entscheiden, profitieren sie von einer noch höheren Auszahlungsrate, nämlich 98,65%, sofern auf einfache Chancen gesetzt wird

B

Ball Track

Als Ball Track oder auch Kugelbahn wird die Bahn im äußeren Teil des Roulettekessels bezeichnet, in welchem die Kugel rollt. Ein weiterer Begriff für diesen Bereich ist "Backtrack". Hier zieht die Kugel ihre Kreise, bis sie sich löst und dann in einem der Nummernfächer zu liegen kommt.

Bandenspiel

Mit der Bande des Tisches hat der Begriff nichts zu tun. Vielmehr bezeichnet das Bandenspiel die Zusammenarbeit mehrerer Spieler, die als "Bande" agieren. Dahinter stecken nicht zulässige Absprachen untereinander, indem beispielsweise alle Mitglieder der vermeintlichen Bande dieselben Wetten platzieren, respektive gemeinschaftlich progressieren.

Durch das Bandenspiel wird allerdings anders als es immer mal wieder heißt, der Roulette Hausvorteil nicht ausgehebelt . Dies ist auf mathematische Weise einfach nicht möglich, egal welches System man verwendet oder mit wie vielen Spielern man spielt. Der Vorteil ist jedoch, dass man die Limits umgehen kann. Hat ein Tisch zum Beispiel ein Limit von 5.000 €, dann kann man mit vier Spielern dieses quasi auf 20.000 € erhöhen. Spielt man dann nach der Martingale und verdoppelt den Einsatz immer nach einem Verlust, dann kann man länger verdoppeln. Aber irgendwann stößt man dann halt doch an das Limit und der Verlust frisst die vielen kleinen Gewinne von davor wieder auf.

Auch wird das Bandenspiel gerne genutzt um die Möglichkeit Paroli zu spielen/zu verlängern. Das heißt man lässt nach einem Gewinn den Einsatz stehen. Stößt man hier bei 5.000 € Einsatz an das Tischlimit, kann man mit vier Spielern bis zu 20.000 € riskieren. Im Falle einer Glückssträhne ist dann der Gesamtgewinn höher.

Typisch für diese Verhaltensweise ist überdies, dass sich Spieler gegenseitig Gelder leihen und sich absprechen, um identische Einsätze platzieren zu können, wodurch sich das Tischlimit praktisch umgehen lässt. Bandenspiel ist illegal und kann zum Ausschluss aus der Spielbank führen.

Während jedoch in Deutschland und Europa nicht wirklich viele Spielbanken ein Problem damit haben, ist es in den USA bzw. Las Vegas etwas anderes. Dort bekommen die Spieler nämlich sogenannte Comps für ihr Spiel. Spieler mit entsprechend hohen Einsätzen bekommen das Hotel kostenlos oder werden zu Events eingeladen. Wenn sich nun zwei Spieler zusammentun, und immer die Gegenwette (schwarz und rot usw) spielen. Dann verlieren sie am Ende des Tages nur so viel wie der Hausvorteil beträgt und sie können Hunderte von Dollar an Comps erhalten.

Bankroll

Das Spielbudget, welches Roulettespieler mit in die Spielbank bringen, wird als Bankroll bezeichnet. Wer regelmäßig spielt, plant seine Bankroll über einen längeren Zeitraum und legt ein monatliches, wöchentliches, eventuell sogar ein Tagesbudget fest. Zudem ist es sinnvoll, den Einsatz pro Runde an die eigene Bankroll anzupassen. Maximal 5 Prozent desselben auszugeben, hat sich bewährt.

Bankvorteil

Spielbanken können nur existieren, weil sie einen Bankvorteil, auch Hausvorteil oder House Edge genannt, haben. Im Fall von European und French Roulette beträgt der Bankvorteil 2,7%.

Dieser Vorteil gegenüber den Spielern ergibt sich daraus, dass am Tisch eine Null vorhanden ist. Fällt der Einsatz auf die Null, zieht das Haus alle Einsätze ein. Ausnahme bilden Varianten mit La Partage oder En Prison Regel, bei denen die Hälfte des Einsatzes zurückerstattet wird. Dadurch wiederum reduziert sich der Bankvorteil auf 1,35%.

Einen deutlich höheren Wert, nämlich 5,26%, weist American Roulette auf. Hier gibt es bekanntermaßen eine zusätzliche Doppelnull, die dem Haus nützt. Bei dieser Spielvariante kann der Bankvorteil nicht reduziert werden, da weder die La Partage noch die En Prison Regel zum Einsatz kommt.

C

Call Bets

Call Bets, auch Ansagespiele genannt, bieten Spieler die Möglichkeit der verbalen Ankündigung am Roulette Tisch. Je nach Sitzposition ist es nicht immer machbar, Einsätze eigenständig auf dem Tableau zu platzieren.

Ziel der Call Bets ist es, dem Croupier mitzuteilen, welche Chips platziert werden sollen und wie sich der Einsatz auf die verschiedenen Wettbereiche verteilt. Gerade in Europa beim Französischen Roulette ist es üblich den Einsatz nicht selbst zu platzieren, sondern bei aufwendigeren oder komplizierten Wetten, dies einen der Croupiers erledigen zu lassen.

Carré

Carré ist die französische Bezeichnung für Viereck. Bei Roulette beschreibt Carré das Setzen auf vier auf dem Spielfeld nebeneinander liegende Zahlen. Um eine solche Wette zu platzieren, wird der Jeton auf das weiße Kreuz zwischen den vier Zahlen gelegt, welches diese voneinander trennt.

So könnten Spieler eine Carré Wette beispielsweise auf 4, 5, 7 und 8 platzieren. Der Begriff wird vor allen Dingen bei European und French Roulette verwendet. Die Wette ist identisch mit der bei American Roulette möglichen Corner Bet oder auch Square Bet. Deutschsprachige Tische verwenden mitunter die Bezeichnung Eckwette.

Chaleur

Das französische Wort für Wärme kommt zur Anwendung, wenn die Kugel über einen längeren Zeitraum auffällig oft in einen bestimmten Abschnitt des Kessels landet. Auf diese „heißen" Bereiche im Kessel wird dann gewettet. Die Strategie kann aufgehen, meist handelt es sich jedoch um reinen Zufall, wobei mitunter auch Kesselfehler für diese Beobachtung verantwortlich sein können.

Chancen

Chancen ist der Oberbegriff für die Möglichkeit des Spielers, auf einfache oder aber auf mehrfache Chancen zu setzen. Mit einfachen Chancen sind sowohl Farben als auch hohe und niedrige sowie gerade und ungerade Zahlen gemeint. Alle drei Varianten decken jeweils die Hälfte der Zahlen ab, die Chance auf einen Gewinn ist entsprechend groß.

Dem gegenüber stehen mehrfache Chancen, darunter einzelne Zahlen, Dutzende und Kolonnen. Zusammengefasst geht es um alle Wettoptionen, die weniger als 18 Zahlen beinhalten. Mit diesen Chancen fällt die Gewinnwahrscheinlichkeit zwar geringer aus, die Quoten sind im Gewinnfall jedoch höher als bei einfachen Chancen.

Chefcroupier

Jedes Spielbank beschäftigt zahlreiche Croupiers. Während die klassischen Croupiers für die Betreuung der Spieltische zuständig sind, ist es die Aufgabe des Chefcroupiers, sowohl die Tisch Croupiers als auch die Kunden genau zu überwachen.

Der Chefcroupier trägt ein hohes Maß an Verantwortung, denn es ist an ihm, den reibungslosen Ablauf an den Tischen sowie auch beim Tausch von Jetons sicherzustellen. Sollte es zu Meinungsverschiedenheiten kommen, muss er einschreiten und den Sachverhalt gemeinsam mit den Beteiligten klären.

Cheval

Split Wetten auf zwei Zahlen werden im Französischen als Cheval bezeichnet. Um eine solche Wette abzuschließen, wird der Jeton (oder mehrere) auf die Linie zwischen den gewünschten nebeneinander oder untereinander befindlichen Zahlen platziert, beispielsweise zwischen 7 und 10 oder 8 und 11.

Mit einer Cheval Wette verdoppelt sich die Gewinnchance gegenüber einer Einzelwette. Zudem ist es erlaubt, mehrere Splits pro Coup zu platzieren, die Einheiten lassen sich für jedes Cheval individuell festlegen. Sollte es zu einer Auszahlung kommen, beträgt diese 17:1.

Cold Table

Der Cold Table, übersetzt kalter Tisch, zeichnet sich dadurch aus, dass gleich mehrere Spieler langfristig keine Gewinne erzielen. Fällt dieses Phänomen über einen längeren Zeitraum hinweg auf, so kann es hilfreich sein, einen anderen Tisch in der Spielbank aufzusuchen.

Auch, wenn das Casino selbst keinerlei Einfluss auf den Ausgang der Spielrunden sowie die Einsätze seiner Kunden hat, ist ein Cold Table meist frustrierend. Schließlich bedeutet er hohe Verluste.

Der Begriff sollte nicht mit "Cold Numbers" verwechselt werden. Hierbei handelt es sich schlichtweg um Zahlen, die mehr als 37 Runden lang nicht fallen. Beim "kalten Tisch" hingegen scheint es so, als wären alle Wetten aussichtslos.

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Dealer

Dealer ist lediglich ein anderer Begriff für den geläufigeren Croupier. Bei ihm handelt es sich von einer Spielbank eingestellten sowie umfassend auf Roulette Spiele geschulten Mitarbeiter. Der Aufgabenbereich des Roulette Dealers erstreckt sich vom Einwerfen der Kugel über das Ansagen der gefallenen Zahlen bis hin zum Einsammeln von Wetten sowie Ausgeben der erspielten Gewinne.

Das Überwachen des Spielablaufs sowie des korrekten Verhaltens aller Teilnehmer ist ebenfalls eine Kernkompetenz, die der Roulette Dealer mitbringt. Die Bezeichnung kann vorwiegend an amerikanischen Tischen vorkommen, im Französischen und auch bei European Roulette werden Spieler vorrangig mit dem Begriff Croupier vertraut sein.

Dernier

Gemeint ist das dritte Dutzend. Dernier wird am französischen Roulette Tisch für die Wahl der letzten 12 Zahlen, also 25 bis 36, gewählt. Wer dagegen American Roulette spielt, wird stattdessen auf die Bezeichnung "third dozen" am Tableau treffen.

Beim Dernier handelt es sich um eine bei Roulette typische Drittelchance. Honoriert wird diese im Gewinnfall mit einer Quote von 2:1, das Dreifache des gespielten Einsatzes wird dem Teilnehmer in diesem Fall ausgezahlt.

Bei französischem Roulette beträgt die Gewinnwahrscheinlichkeit für ein Dutzend, gleich welches gewählt wird, 32,43%. American Roulette bietet eine Chance in Höhe von 31,58%.

Dolly

Dolly ist ein Begriff, den Spieler aus dem American Roulette kennen. Hierbei handelt es sich um eine kleine Figur, die den Spielern verdeutlicht, welche Zahl gewonnen hat.

Die Verwendung des Dolly ist beim französischem Roulette nicht üblich. Bei diesen Varianten nutzt der Croupier in der Regel sein Rateau, um die gefallene Zahl anzuzeigen.

Dominierende Chance

Der Begriff dominierende Chance lässt sich bei Roulette sowohl auf einfache als auch auf mehrfache Chancen anwenden. Er beschreibt letztlich das Verhältnis der konträren Chancen gegeneinander. Fällt beispielsweise 15 Mal Schwarz und lediglich 3 Mal Rot innerhalb einer vom Spieler beobachteten Permanenz, so ist Schwarz eindeutig die dominierende Chance.

Um sie zu erkennen, ist es also wichtig, die Permanenzen zu beobachten. Dies kann durch die langfristigere Teilnahme am Spiel geschehen. Wer jedoch nicht so viel Zeit hat, kann sich die Permanenzen auch von der Spielbank aushändigen lassen und dort die dominierende Chance ermitteln.

Doppel-Null

Auch Doppel Zero. Die Doppelnull begegnet Spielern ausschließlich bei American Roulette, zusätzlich zur einzelnen Null. Da an amerikanischen Tischen häufig alle Bezeichnungen auf Englisch zu finden sind, begegnen Spieler dort stets dem Begriff Double Zero. Im französischen und europäischen Roulette gibt es lediglich die einzelne Null.

Wichtig: Double Zero ist grundsätzlich nicht ausgeschrieben, sondern wird als 00 dargestellt. Zusätzlich ist übrigens auch die Anordnung der Zahlen im Kessel eine andere als bei der Variante mit nur einer Null.

Dozen Bet

Die Dozen Bet ist eine Wette auf ein Dutzend. An französischen Roulette Tischen wird diese auch als Douzaine bezeichnet. Das Ziel besteht bei der Mehrfachchance der Dozen Bet, 12 Zahlen und damit ein Drittel der insgesamt verfügbaren Zahlen abzudecken.

Bei der Wettart wird zwischen den drei Dutzenden 1 bis 12, 13 bis 24 sowie 24 bis 36 differenziert. In dieser Reihenfolge findet sich die Wette auf dem Spieltisch, bei American Roulette als 1st, 2nd und 3rd Dozen bezeichnet.

Die Gewinnchance für Douzaines beträgt bei French und European Roulette 32,43%. Im Gewinnfall erhalten Spieler das Dreifache des Einsatzes, die Quote wird mit 2:1 angegeben.

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E

Einfache Chance

Einfache Chancen sind die ideale Wettoption für Anfänger. Die Gewinnwahrscheinlichkeit liegt, zieht man den an die Null gebundenen Hausvorteil ab, bei 48,65%, bzw. 47,37% im Fall der amerikanischen Roulette Variante.

Es gibt drei Varianten der einfachen Chancen, und zwar Farben (Rot und Schwarz), gerade und ungerade sowie hohe und niedrige Zahlen. Für alle drei Optionen gibt es am Roulette Tisch eigene Setzfelder.

Die hohe Gewinnwahrscheinlichkeit geht mit dem geringstmöglichen Risiko einher, welches Spieler am Roulette Tisch erwarten dürfen. Stimmt der Tipp mit der gefallenen Zahl überein, wird das Doppelte des Einsatzes ausgeschüttet. Man spricht hier von der einer 1:1 Quote.

Einheit

Mit Einheit ist der Grundeinsatz gemeint. Der Begriff findet vor allen Dingen im Zusammenhang mit Roulette Strategien Anwendung, die progressiv arbeiten. Hier beginnen Spieler damit, eine Einheit zu setzen. Deren Wert kann individuell gewählt werden, beispielsweise fünf Euro.

Je nach Methode wird der Einsatz bei Gewinn oder Verlust erhöht. Dies kann entweder um jeweils eine Einheit geschehen, oder aber die Wette erhöht sich. In letzterem Fall würden nun 2 Einheiten (10 Euro), vier Einheiten (20 Euro) und so weiter gesetzt.

En Plein

Das Setzen von Jetons auf einzelne Zahlen wird im Französischen als En Plein bezeichnet. Im deutschsprachigen Raum begegnet einem der Begriff, meist Plein abgekürzt, ebenfalls recht häufig. Man kann die Option ebenso als Einzelwette bezeichnen, da mit ihr keine Kombination aus mehreren Zahlen abgedeckt wird.

Aber: Auch das Setzen auf mehrere einzelne Zahlen, die nicht in irgendeiner Weise zusammenhängen, beispielsweise Splits, gilt als En Plein Einsatz. Wer American Roulette bevorzugt, wird an der Stelle mit dem Begriff der Straight Up Bet konfrontiert, die Art zu Wetten ist jedoch identisch.

En Prison

En Prison beschreibt eine Sonderregel, die bei französischem Roulette häufig verfügbar ist. Hierbei handelt es sich um eine Abwandlung der ebenfalls oft möglichen La Partage Regel. Spielt der Teilnehmer auf einfache Chancen, kann der Einsatz "en prison", übersetzt im Gefängnis, platziert werden, wenn die Kugel auf der Zero landet.

Kommt es in der folgenden Runde zu einem Gewinn, so erhält der Spieler seinen En Prison Einsatz zurück. Sollte es jedoch erneut zu einem Verlust kommen, so wird der Einsatz eingezogen..

Fällt die Null ein weiteres Mal, so hängt es von den Regelwerken der Spielbank ab, ob der Betrag im Gefängnis verbleibt oder verloren geht. Die Regel als solches gibt es bei American Roulette grundsätzlich nicht. Kommt dort die Zero und der Spieler spielt eine einfache Chance, ist meist der gesamte Einsatz verloren.

Even Money Bet

Wetten auf einfache Chancen werden im Englischen, also bei American Roulette, als Even Money Bet bezeichnet. Sie zeichnet aus, dass das Auszahlungsverhältnis 1:1 beträgt. Also man genau seinen Einsatz auch als Gewinn bekommt.

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Fächer

Jedes Roulette Rad ist mit 37 bzw. 38 Fächern ausgestattet. Stoppt das Rad, bleibt die zuvor in den Kessel eingeworfene Kugel in einem der Fächer liegen. Dabei sind jedem Fach die Nummern 1 bis 36 sowie 0, im Fall von American Roulette 0 sowie 00, zugeordnet.

Zusätzlich sind Roulette Fächer abwechselnd rot und schwarz hinterlegt, Nullen heben sich durch ihre grüne Farbe von den übrigen Zahlen ab. Beim Roulette Spielen braucht es Fächer, mitunter auch als Zahlentaschen bezeichnet, damit die Kugel auf einer Zahl liegen bleiben kann. Jedes Fach grenzt sich durch die Anhebung der Ränder klar von allen übrigen Zahlenfächern ab.

Faites vos jeux

Faites vos jeux ist die am französischen Tisch typische Aufforderung des Croupiers an die Spieler, ihre Einsätze zu platzieren. Wird an deutschsprachigen Tischen gespielt, kann alternativ der Satz "Ihre Einsätze, bitte", bei American Roulette "Make your bets, please" fallen.

Sobald die Aufforderung "faites vos jeux" fällt, haben alle Teilnehmer die Erlaubnis, Jetons auf dem Tableau abzulegen oder Ansagewetten vorzunehmen. Zu beachten sind stets die Tischlimits, also sowohl der Mindestbetrag als auch das Maximum.

Haben alle Spieler ihren Einsatz gemacht, wird die Kugel in den Kessel befördert und der Croupier beendet die Runde nach ein paar Umdrehungen mit dem Satz "Rien ne va plus".

Farbjetons

In europäischen Spielbanken werden am American Roulette Tisch häufig Farbjetons verwendet, auch Wheelchecks genannt. Anders als Value Chips, weisen sie keinen aufgedruckten Wert auf, sondern unterscheiden sich lediglich in ihrer Farbe voneinander.

Spielern bietet sich die Möglichkeit, den Wert der Farbchips individuell festzulegen. Beachtet werden müssen hierbei lediglich die von der Spielbank vorgegebenen Tischlimits. Jedem Spieler wird überdies eine eigene Farbe zugeordnet. So kann der Croupier zwischen den Teilnehmern differenzieren, wobei diese den gewählten Wert vorab mitteilen.

Favoriten

Als Favoriten werden nicht etwa Zahlen bezeichnet, auf die Spieler bevorzugt setzen. Der Begriff meint vielmehr all jene Chancen, die im Verlauf einer Permanenz häufiger auftreten als andere. Es zeichnet sich bei Favoriten eine Dominanz ab, die jedoch nicht durch mathematische Berechnungen zu ermitteln, sondern reiner Zufall ist.

So können beispielsweise über 20 Runden lang schwarze Zahlen fallen, aber auch bestimmte einzelne Zahlen sind als Favoriten denkbar. Analysen werden mitunter von Spielern angestrebt, indem sie Permanenzen studieren. Einen Vorteil erlangen diese allerdings nicht, denn Favoriten können sich so schnell wieder ändern, wie sie begonnen haben.

Five Number Bet

Die Five Number Bet, übersetzt Fünferwette, wird bei American Roulette als Wettoption angeboten. Spielern bietet sich dort die Möglichkeit, auf die Zahlen 0, 00, 1, 2 und 3 mit nur einem Chip zu setzen. Im europäischen Roulette ist die Five Number Bet dagegen nicht geläufig, wobei sich mit dem Zero Spie ähnliche Setzoptionen ergeben.

Eine weitere Bezeichnung für die Five Number Bet ist Basket Bet. Zwar werden hierbei fünf Zahlen zur selben Zeit getippt, unter Experten gilt die Option jedoch trotzdem als eine der schlechtesten, für die sich Spieler entscheiden können. Grund dafür ist der Hausvorteil, der bei dieser Wettart auf 7,9% steigt.

Francois Blanc

Der Mathematiker Francois Blanc wurde am 12. Dezember 1806 in Frankreich geboren. Einige Jahre lang arbeitete er zusammen mit seinem Zwillingsbruder im Bankgeschäft, bis er zum Roulette kam und sich an die Berechnung der Gewinnwahrscheinlichkeiten machte.

Später entwickelte er das Roulettetableau, wie man es heute kennt. Ihm verdankt der Klassiker sowohl die Null bei European und French Roulette als auch die Doppelnull, die es beim American Roulette gibt. So sicherte er der Spielbank einen Hausvorteil zu, den es vor seiner kreativen Idee nicht gab.

Da Francois Blanc während seiner Arbeit in der Bank durch Bestechung und das Spekulieren an der Börse auffiel, musste er eine neue Tätigkeit für sich finden. Erst betrieben er und sein Bruder eigene Bankgeschäfte, um dann zur Börsenspekulation in Paris überzugehen.

Später eröffnete Blanc eine eigene Spielbank in Luxemburg, 1841 folgte nach Verhandlungen die Eröffnung des Casino Homburg. 1863 erhielt Francois Blanc überdies die Konzession für eine Spielbank in Monaco, welche 50 Jahre gültig war.

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G

Gagnate

Mit der Gagnate oder auch Sortante sehen sich vorzugsweise Spieler konfrontiert, die eine Marche als Setztechnik am Roulette Tisch wählen. Hierbei probieren Teilnehmer, aus den bisherigen Ergebnissen Rückschlüsse darauf zu ziehen, ob es Tendenzen am Tisch gibt.

Die Gagnate ist die Chance, die in der vergangenen Runde gewonnen hat. Das Gegenstück dazu ist die Perdante, also die verlierende Chance. Gewinnt beispielsweise Schwarz, hat der Spieler beim Marche Setzen die Möglichkeit, sich für diese Gagnate respektive Sortante zu entscheiden, er tippt nun sozusagen mit der Bank.

Die Hoffnung dahinter ist, dass sich mit der Zeit Serien entwickeln. Bevorzugt werden Farben als Gagnate berücksichtigt, aber auch andere einfache Chancen eignen sich für diese in der Regel wenig wirkungsvolle Setztechnik.

Gerade Zahlen

18 der 36 Zahlen beim Roulette sind gerade, also 2, 4, 6, 8 und so weiter. Mit der einfachen Chance auf "Pair", der französischen Bezeichnung für gerade, werden also fast 50 Prozent der verfügbaren Zahlen abgedeckt. Hiervon ausgenommen ist die den Hausvorteil bestimmende Null, die weder als gerade noch als ungerade angesehen wird.

Die Zahlen sind nicht aufsteigend angeordnet. Sie beginnen, ausgehend rechts von der Null, bei 32, 4, 2, 34, 6, etc. Entscheidend ist, dass mit der Pair Wette alle 18 geraden Zahlen eingeschlossen sind. Die Gewinnwahrscheinlichkeit liegt aufgrund der Null bei European und French Roulette bei 48,65%.

Gewinnchancen

Die Gewinnchancen richten sich beim Roulette Spielen danach, welche Wettoptionen gewählt werden. Geht man von einem Einsatz auf einfache Chancen aus, so liegt die Gewinnchance statistisch gesehen bei 48,65% an französischen sowie europäischen Tischen. Im Fall der amerikanischen Variante, die eine zusätzliche Doppelnull beinhaltet, liegt die Gewinnchance für einfache Chancen bei 47,37%.

Je weniger Zahlen eine Wette abdeckt, desto geringer ist die Gewinnchance. Bei einzelnen Zahlen reduziert sie sich sogar auf 2,70% bzw. 2,63% für American Roulette. Die sinkende Chance jedoch steigert gleichzeitig die Auszahlungsquote.

Gleichsatz

Der Begriff Gleichsatz hat beim Roulette Spielen weder mit höherer Mathematik noch mit Gesetzen zu tun. Er beschreibt lediglich die Wetttechnik, bei der jede Runde mit identischem Einsatz gespielt wird. Sie bezeichnet man im Englischen auch als Flat Betting.

Um einen Gleichsatz zu spielen, wird zu Beginn der Einsatz bestimmt. Diesen behalten Roulette Teilnehmer bei, ungeachtet dessen, ob sie gewinnen oder verlieren. Somit unterscheidet sich diese Strategie von den meisten anderen Roulette Systemen, die üblicherweise mit einer Progression, also dem Erhöhen des Einsatzes, arbeiten.

H

Handwechsel

Wenn der Croupier, der am Spieltisch arbeitet, durch einen anderen abgelöst wird, spricht man von einem Handwechsel. Weil diese Arbeit extrem fordernd ist, kommt es in der Regel spätestens nach 30 Minuten zu einem Wechsel. In einigen Spielbanken findet dieser bereits nach 15 Minuten statt.

Die Verantwortlichen müssen die Spieler, das Rad und auch das Tableau genau im Blick haben, um bei eventuellen Betrugsversuchen rechtzeitig aktiv werden zu können. Parallel dazu besteht ihre Aufgabe darin, Einsätze zu kassieren und Gewinne korrekt auszuzahlen. Wer wann was gesetzt hat, auch das ist gar nicht so leicht zu merken.

Hausregeln

Jede Spielbank legt eigene Hausregeln fest, welche in der ausgehängten und teilweise auf den Webseiten veröffentlichten Hausordnung nachzulesen sind. Diese enthält beispielsweise Kleidungsvorschriften, Verhaltensregeln oder Tischlimits. Werden die Regeln missachtet, kann dies zum Ausschluss vom Spiel oder gar zu einem Hausverbot führen.

High Bet

Die High Bet hat nicht etwa mit der Höhe des Einsatzes zu tun. Es geht darum, dass Spieler hierbei auf alle hohen Zahlen wetten, also 19 bis 36. Bei der High Bet handelt es sich um eine äußere Wette oder auch einfache Chance. Letzteres ergibt sich daraus, dass die Hälfte der verfügbaren Zahlen abgedeckt ist.

Der Begriff High Bet taucht bei French und European Roulette, anders als an amerikanischen Tischen, eher selten auf. Die Bezeichnung "Passé" ist in diesen Spielvarianten geläufiger.

High Roller

Für High Roller gibt es viele alternative Begriffe, darunter High Limit Gambler, Big Spender oder auch Whale. Sie alle bezeichnen Spieler, die mit besonders hohen Wetten agieren, sowohl am Roulette Tisch als auch in anderen Glücksspielbereichen.

Geht jemand mit sehr hohen Einsätzen an den Roulette Tisch, wird er von der Spielbank in der Regel recht bald als High Roller eingestuft. Mitunter genießt dieses Klientel einen besonderen Stand in der Branche, teilweise werden High Roller wie VIP behandelt und genießen in einigen Casinos sogar gewisse Vorteile.

Schließlich ist es auch im Interesse der Spielbank, dass sich gerade solche Gäste besonders wohlfühlen. Ab wann Spieler als Big Spender angesehen werden, das jedoch kann je nach Anbieter variieren. Einen festen Mindestbetrag gibt es nicht, um als High Roller zu gelten.

I

Impair

Impair Wetten sind Tipps auf alle ungeraden Zahlen. Sie sind, genauso wie gerade Zahlen (Pair), 18 Mal auf dem Roulette Rad vertreten. Die Reihenfolge am französischen und europäischen Roulette Tisch: 15, 19, 21, 25, 17, 27, 13, 11, 23, 5, 33, 1, 31, 9, 29, 7, 35 und 3.

Bei Impair handelt es sich um eine einfache Chance, da diese 48,65 Prozent aller Zahlen einschließt . Wie beschrieben, sind die Zahlen nicht auf- oder absteigend angeordnet, sondern bunt gemischt. Das gilt auch für die Farben Rot und Schwarz, die sich immer wieder abwechseln.

Innenwetten

Zu den Innenwetten zählen am Roulette Tisch alle Wetten, die bis zu sechs Zahlen beinhalten. Hierzu gehören somit Plein (Einzelwetten), Splits auf zwei Zahlen, Dreierreihen, das Carré oder auch Square Bets mit vier Zahlen sowie Linien, die jeweils sechs Zahlen beinhalten.

Für Anfänger kann der Begriff der Innenwette zunächst ein wenig verwirrend sein. Denn: Im inneren Teil des Tisches finden sich ausschließlich die einzelnen Zahlen. Es gibt aber trotz allem die Möglichkeit, mehrere Zahlen zu kombinieren. Jede innere Wette deckt bis zu sechs Zahlen ab, alle äußeren Wetten hingegen mindestens 12.

Intermittenz

Der Begriff Intermittenz stammt aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt "unterbrechen". Mit der Intermittenz, die auch als Chaosphase bezeichnet wird, werden Serien, vor allem bei den einfachen Chancen durchbrochen. Um das am Beispiel Roulette zu erklären, käme nach viermal Rot Schwarz, dann wäre das die Intermittenz oder auch Intermittenzcoup genannt.

J

Jeton

Spielbanken akzeptieren am Roulette Tisch kein Bargeld. Dieses wird, entweder am Tisch selbst oder einer speziellen Kasse, gegen Jetons getauscht. Hierbei handelt es sich um Plastikchips, die verschiedene Werte aufweisen. Der Begriff Chips ist im amerikanischen Spiel geläufig, an französischen Tischen wird hingegen stets mit Jetons gespielt.

Jetons können auf den Setzfeldern platziert werden. Zu beachten ist hierbei lediglich das Tischlimit. Interessant: Der Begriff Jeton hat seinen Ursprung in Frankreich, er stammt vom "jeter" ab, übersetzt "werfen". In den Anfängen des Tischspiels wurden die Chips am Ende auf den Tisch geworfen, um den Verlust abschließend zu berechnen.

Jeu Zero

Das Jeu Zero wird im deutschen Sprachgebrauch als Zero Wette oder Zero Spiel bezeichnet. Diese Wette beinhaltet grundsätzlich die Zahl 0 sowie direkte Nachbarzahlen (3, 12, 15, 26, 32 und 35). Meist wird die Jeu Zero dem Croupier angesagt, der dann die Jetons entsprechend platziert. Sofern eine Rennstrecke vorhanden ist, kann der Spieler dies auch selbst tun.

K

Kessel

Beim Roulette Kessel handelt es sich um das Herzstück des Spieltisches. Er ist meist in den Tisch eingelassen und beinhaltet das Roulette Rad, welches wiederum mit den Zahlen 1 bis 37, bzw. 38 bei American Roulette, sowie der Null und gegebenenfalls einer weiteren Doppelnull ausgestattet ist.

Im Roulette Kessel befinden sich die geeichten Zahlenfächer, der Kessel selbst wird auch heute noch häufig aus hochwertigem Mahagoni Holz gefertigt. Im Zentrum dreht sich das Rad, welches nach dem Einwurf der Kugel über die Zahl entscheidet, die gewinnt.

Kesselfehler

Um im Roulette Spiel Tendenzen erkennen zu können, sollten Spieler auf mögliche Kesselfehler achten. Hierbei handelt es sich um mechanische Ungenauigkeiten. Denn: Kein Roulette Kessel kann zu 100% perfekt sein. Selbst, wenn bei der Herstellung sehr gewissenhaft auf Perfektion geachtet wird, nutzen sich Roulette Kessel mit der Zeit ab. Die Folge sind kleine Unregelmäßigkeiten.

Langfristig gesehen, könnten Spieler Kesselfehler auf lange Sicht entdecken. Jedoch ist es typisch, dass Roulette Kessel in Spielbanken immer wieder ausgetauscht werden, damit den Gästen kein Vorteil durch eben einen solchen Fehler im Kessel entsteht.

Fun Fact: Der Augenarzt Dr. Richard Jarecki aus Heidelberg hat es in den 1960er Jahren tatsächlich geschafft, Kesselfehler zu erkennen und sich diese zunutze zu machen. Dadurch gewann er über einen langen Zeitraum hinweg rund 1,25 Millionen US Dollar. Als jedoch die Kessel in allen Casinos getauscht wurden, war es mit seiner vermeintlichen Glückssträhne schnell vorbei.

Kesselgucken

Als Kesselgucken wird eine physikalische Methode bezeichnet, mit der man versucht, das Spielergebnis vorherzusagen. Grundlage dazu bilden die Geschwindigkeit der Kugel, die Geschwindigkeit des Kessels und einige andere Faktoren.

Kesselspiele

Zahlen, die im Kessel selbst direkt aneinander angrenzen, können auf Wunsch mit einer Wette abgedeckt werden. Hierbei handelt es sich um so genannte Kesselspiele. In einigen Fällen bietet das Roulette Tableau besondere Setzfelder für diese Art von Einsatz. Meist ist es jedoch üblich, die Wette als so genannte Call Bet zu platzieren. Dem Croupier wird hierbei mitgeteilt, welche Zahlen getippt werden sollen.

Zu den typischen Kesselspielen zählen Zero Spiel, die kleine und die große Serie, die Orphelins oder das Spiel einzelner Zahlen mit ihren Nachbarn.

Kolonne

Eine Kolonne besteht jeweils aus 12 Zahlen, demnach sind bei Roulette drei Kolonnen wählbar. Die hierfür festgelegten Setzfelder befinden sich auf der rechten Seite, während Dutzende unterhalb des Zahlenfeldes abgebildet sind.

Es gilt folgende Unterteilung:

  • Die erste Kolonne, auch Column oder Colonne 34 genannt, besteht aus den Zahlen 1, 4, 7, 10, 13, 16, 19, 22, 25, 28, 31 und 34
  • Die zweite Kolonne, Colonne oder Column 35, setzt sich aus den Zahlen 2, 5, 8, 11, 14, 17, 20, 23, 26, 29, 32 und 35 zusammen
  • Die dritte Kolonne, Column oder Colonne 36 beinhaltet die Zahlen 3, 6, 9, 12, 15, 18, 21, 24, 27, 30, 33 und 36

Da Kolonnen ebenso wie Dutzende 12 Zahlen umschließen, erhalten Spieler im Gewinnfall dieselbe Quote, nämlich 2:1. Es wird somit das Dreifache des Einsatzes ausgeschüttet.

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Landcasino

Als Landcasino oder auch landbasiertes Casino bezeichnet man Spielbanken, die ortsansässig sind. Ein anderer weitläufiger Begriff ist Spielbank. Anders als Online Casinos, finden sich Landcasinos in festgelegten Orten. Eine Genehmigung zum Bau und Betrieb eines solchen Etablissements ist zwingend erforderlich. Jedes Bundesland hat eine gewisse Anzahl an Lizenzen, die den Betrieb erlauben. Der Standort wird individuell festgelegt.

Im Landcasino bietet sich Kunden nicht nur ein breites Angebot an Roulette Tischen. Auch andere Klassiker, beispielsweise Blackjack, sowie Automatenspiele werden dort in verschiedenen Räumlichkeiten bereitgestellt.

Der Vorteil gegenüber digitalen Anbietern ist einerseits das Ambiente. Spieler treffen auf Gleichgesinnte und haben die Möglichkeit, sich auszutauschen. Zudem werden häufig Restaurants und Bars bereitgestellt, die ein angenehmes Zusammensein ermöglichen.

La Partage

La Partage bedeutet wörtlich übersetzt "die Teilung". Tische mit dieser Regel teilen den Einsatz auf die Einfache Chance wenn die Zero fällt. Das heißt der Einsatz ist nicht ganz verloren, sondern nur die Hälfte. Das ist für den Spieler eine durchaus vorteilhafte Regel, denn sie halbiert den Hausvorteil für einfache Chancen bei französischem oder europäischem Roulette von 2,7% auf 1,35%.

Le Trois Premiers

Einfach übersetzen lässt sich Le Trois Premiers aus dem Französischen mit "die drei ersten". Die Bezeichnung meint eine spezielle Transversale Pleine Wette auf die drei ersten Zahlen am Tableau, sprich 0, 1 sowie 2. Auch bei American Roulette kann dieser Einsatz platziert werden. Hier heißt er "first three". Kommt es dazu, dass eine der drei Zahlen fällt, erhalten Spieler eine Quote von 11:1.

Labouchère

Hierbei handelt es sich um ein bekanntes Progressionsspiel, das nach seinem Erfinder Henry du Pré Labouchère benannt ist. Wie beim Martingalespiel, werden die Wetteinsätze nach einem festen Prinzip von Runde zu Runde bestimmt. Ziel ist es, am Ende mehr Geld zu gewinnen als zu verlieren. Einen tieferen Einblick in die Methode Labouchere liefert unser Fachbeitrag zum Thema Roulette Systeme.

Layout

Zum Roulette Spielen wird ein Tisch benötigt. Auf ihm finden Spieler nicht nur den eingelassenen Kessel, sondern auch das Tableau, im Englischen als Layout bezeichnet. Hierbei handelt es sich um einen Filzbezug, meist in grüner oder blauer Farbe, auf welchem alle Zahlen sowie Wettoptionen abgedruckt sind.

Linienwette

Die Linienwette oder die Transversale Simple ist eine von mehreren inneren Wetten, die beim Roulette Spielen gewählt werden können. Mit der Linienwette, auch Line Bet genannt, werden sechs Zahlen in zwei Reihen zu jeweils drei Zahlen abgedeckt.

Kommt es beim Tipp auf die Linienwette zum Gewinn, so beträgt die Quote hierfür 5:1. Bei einem Einsatz in Höhe von 10 Euro beträgt die Auszahlung insgesamt 60 Euro, da der gewinnende Einsatz zusätzlich erstattet wird. Die Wahrscheinlichkeit liegt bei 16,20% im Fall von europäischem oder französischem Roulette.

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M

Manque

Manque zählt zu den sechs beim Roulette spielbaren, einfachen Chancen. Der Begriff wurde aus dem Französischen übernommen und bezieht sich auf die niedrigen Zahlen, sprich 1 bis 18. Dem gegenüber steht Passe für die hohen Zahlen von 19 bis 36.

Als die ersten Casinos in Europa öffneten, waren es vorrangig französische Roulette Tische, die angeboten wurden. Hierbei setzten sich die französischen Begriffe entsprechend durch, zu denen auch Manque gehört.

Mitunter kann auf dem Tableau auch 1-18 anstelle des Fachbegriffs Manque aufgedruckt sein. Wird auf die niedrigen Zahlen getippt, erhalten Spieler im Gewinnfall das Doppelte, also ihren Einsatz plus den einfachen Gewinn zurück.

Marche

Marche, übersetzt "der Marsch", ist eine Technik, um beim Roulette eine Vorhersage auf das nächste Ergebnis zu machen. Dabei werden Ergebnisse aus der Vergangenheit ausgewertet und nach bestimmten Mustern analysiert. Treten dann teile dieser diese Muster dann wieder auf, werden sie in der Hoffnung, dass sie sich Wiederholen genutzt um den nächsten Einsatz zu machen. Diese Spielweise wird bevorzugt auf einfache Chance gespielt.

Marigny de Grilleau

Henri-Bernard Marigny de Grilleau war ein in den 1920er Jahren lebender, französischer Mathematiker. Er hat das gleichnamige Marigny de Grilleau Roulette System entwickelt und veröffentlichte dazu das Buch "Ein Stück pro Angriff - der Gewinn einer einzigen Einheit auf wissenschaftlicher Basis am Roulette", welches rund 400 Seiten umfasst.

Grilleau war nicht nur als Autor und Mathematiker tätig, er hat auch als Berater sowie Sachverständiger für die Spielbank in Monte Carlo gearbeitet. Wie kaum ein zweiter kannte sich der Franzose mit den Grundsätzen des klassischen Roulette aus und versuchte, eine Möglichkeit zu finden, am Roulette Tisch dauerhafte Gewinne zu erzielen.

Marker

Croupiers nutzen Marker, um nach der abgeschlossenen Spielrunde die gefallene Zahl zu markieren, die gewonnen hat. Bis der Marker wieder entfernt wurde, ist es nicht ratsam, neue Einsätze für die folgende Runde zu platzieren.

In erster Linie hilft der Marke dabei, Gewinnzahlen aufzuzeigen. Spieler haben hierdurch die Möglichkeit, die letzte gefallene Zahl besser nachzuvollziehen. Dies ist insbesondere in lauter Umgebung nützlich, für den Fall, dass die mündliche Ansage überhört wurde.

Maximum

Um sich vor zu hohen Auszahlungen abzusichern, legen Spielbanken ein Maximum fest. Dieses gilt für die Einsatzhöhe, aber damit auch für den maximal möglichen Gewinn an einem Tisch. Würde es das Maximum Tischlimit sowie Maximalauszahlungen nicht geben, liefe jedes Casino Gefahr, bankrott zu gehen.

Üblich ist, dass das Maximum für einfache Chance 1.200 Mal so hoch ist wie der am Tisch gültige Mindesteinsatz. Wenn also ein Minimum in Höhe von 5 Euro festgelegt wurde, kann auf einfache Chancen ein Betrag in Höhe von maximal 6.000 Euro gesetzt werden.

Das Maximum für den Gewinn beträgt in diesem Fall ebenfalls 6.000 Euro, welches zusätzlich zum Einsatz ausgeschüttet wird. Bei einer Plein Wette reduziert sich der Maximaleinsatz in unserem Beispiel auf 175 Euro, der Höchstgewinn betrüge in diesem Fall 6.125 Euro

Mehrfache Chancen

Während einfache Chancen stets die Hälfte der vorhandenen 36 Zahlen am Roulette Tisch abdecken, reduziert sich die Anzahl im Fall von mehrfachen Chancen. Zu den mehrfachen Wettmöglichkeiten zählt auch die Plein Wette. Zwar geht es hierbei um das Setzen auf einzelne Zahlen, Spieler können jedoch beliebig viele Zahlen einzeln mit einem Jeton abdecken.

Cheval Wetten werden dagegen stets auf zwei benachbarte Zahlen gesetzt. Im Englischen nennt man dies eine Split Wette, der Jeton lässt sich hierbei auf der Trennlinie zwischen den bevorzugten Zahlen ablegen. Ebenso möglich ist das Tippen auf Zahlenreihen, auch Transversalen genannt, auf angrenzende Nummern, Dutzende oder aber Kolonnen.

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N

Nachbar

Mit Nachbarn sind einfach die im Kessel nebeneiner liegenden Zahlen gemeint. Im Französischen tragen sie den Namen Voisins. Man spielt die benachbarten Zahlen häufig, um eine bestimmte Fläche des Kessels abzudecken. Deshalb werden diese Wetten auch als Kesselspiele bezeichnet. Die bekanntesten sind Jeu Zero und Voisins du Zero.

Nebenzahlen

Als Nebenzahlen werden jeweils die Zahlen bezeichnet, die sich neben der gewünschten Zahl befinden. Häufig wird hierfür auch der Begriff Nachbarzahlen, oder im Französischen "voisins", verwendet.

So wird beispielsweise bei der Voisins du Zéro Wette auf die 0 und mehrere ihrer Nachbarn getippt. Das setzen auf Zahlen und einer oder mehrere ihrer Nebenzahlen ist weit verbreitet. Wichtig zu beachten, dabei gilt die Anordnung im Roulette Kessel und nicht etwa 18,19,20 usw.

Noir

Noir ist der französische Begriff für Schwarz. Er wird vor allem an europäischen Tischen verwendet und bezeichnet die einfache Chance auf eine Farbe. Die zweite bei Roulette ist Rouge oder auch Rot. 18 der 36 Zahlen am französischen und europäischen Tisch sind schwarz, nämlich: 2, 4, 6, 8, 10, 11, 13, 15, 17, 20, 22, 24, 26, 28, 29, 31, 33 sowie 35.

Nummernfach

Das Nummernfach wird auch Tasche genannt. Es meint die Zahlenfächer im Roulette Kessel, die durch kleine Stege voneinander getrennt sind. Nummernfächer sind bei Roulette in abwechselnden Farben, Rot und Schwarz, hinterlegt. Lediglich eines, die Null, sticht durch ihre grüne Farbe hervor.

Die Abgrenzung sorgt dafür, dass die Kugel mit sinkender Geschwindigkeit des Rades in einem Nummernfach liegen bleibt. Der Croupier wartet, bis die Kugel stoppt, ehe er die gefallene Nummer, die Farbe sowie gerade oder ungerade ansagt.

O

Odd Bet

Die Odd Bet zählt zu den einfachen Chancen. Gemeint sind ungerade Zahlen. Der Begriff begegnet Spielern meist am amerikanischen Roulette Tisch. Im Französischen wird dieselben Wette als Impair bezeichnet. Wird eine Odd Bet am französischen Tisch platziert, liegt die Gewinnwahrscheinlichkeit bei 48,60%.

Der amerikanische Tisch bietet eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 47,37%. Der geringere Wert ergibt sich aus der Doppelnull. In beiden Varianten ist die Gewinnquote mit 1:1 identisch.

Orphans

Orphans ist die englische Übersetzung von Orphelins, zu Deutsch "Waisenkinder". Gemeint ist eine spezielle Wettoption am Roulettetisch. Getippt wird auf mehrere Zahlen, die einander im Kessel gegenüberliegen: Auf der einen Seite werden die Zahlen 1, 20, 14, 31 und 9 abgedeckt, gegenüberliegend die Zahlen 17, 34 sowie 6. Gewettet wird entweder En Plein, also jede Zahl für sich, oder à Cheval (mit Ausnahme der 1, die auch hier En Plein gewettet wird).

Orphelins

Die Orphelins-Wette deckt zwei Bereiche des Rouletterades ab, nämlich den Sektor aus 17, 20, 34 und 6 sowie auf der anderen Seite die 1, 14, 31 und 9. Es handelt sich um jene acht Zahlen, die die Große Serie und die Kleine Serie nicht erfassen. Daher auch der Name Waisenkinder.

Outside Bets

Der deutschsprachige Begriff für Outside Bets ist Außenwetten. Die Bezeichnung beinhaltet alle Wettoptionen am Roulette Tisch, die auf dem Tableau außen aufgeführt sind. Erkennen lassen sie sich an ihrer  äußeren Anordnung auf dem Tableau.

Zu den Outside Bets zählen sowohl Farben als auch gerade und ungerade sowie hohe und niedrige Zahlen. Überdies können Außenwetten Dutzende und Kolonnen gesetzt werden. Im Vergleich dazu, umfassen die Inside Bets, also Innenwetten, alle möglichen Einsätze im inneren Bereich des Tableaus.

P

Parolispiel

Das Parolispiel bezeichnet eine beliebte Vorgehensweise am Roulettetisch: Einsätze werden nach jedem Gewinn verdoppelt, ein Verlust hingegen beendet die Serie und man startet von Neuem. Mehr Informationen dazu gibt es hier.

Partie

Meist wird eine Partie beim Roulette Spielen als Coup bezeichnet. Der Begriff meint den Durchlauf einer kompletten Spielrunde. Eine Partie beginnt mit dem Platzieren der Jetons auf dem Tableau und endet im besten Fall mit dem Auszahlen der Gewinne oder mit dem Einziehen der Einsätze.

Permanenz

Als Permanenz wird die Niederschrift oder der Aufschrieb der gefallenen Zahlen beim Roulette bezeichnet. Häufig nach Farbe sortiert und zum Teil mit weiteren Informationen. Gerade beim Spielen im Internet, beispielsweise der hier bereitgestellten Demoversionen, werden zusätzlich noch kalte und heiße Zahlen und ähnliches angezeigt.

Aber auch in vielen landbasierten Spielbanken gibt es Permanenzen, die angeben, welche Zahlen gefallen sind. Auf Wunsch können sich Kunden die Permanenz ausdrucken lassen, einige Anbieter stellen diese alternativ als Permanenzheft bereit.

Es lassen sich anhand der bisherigen Permanenz keine Rückschlüsse darauf ziehen, welche Zahlen als nächstes fallen.

Progression

Eine Progression findet beim Roulette Spielen immer dann statt, wenn der Einsatz nach einem Verlust (negative Progression) oder Gewinn (positive Progression) erhöht wird. Die meisten bekannten Roulette Systeme basieren auf dem Prinzip der Progression. Ist diese negativ, dient sie in erster Linie dem Versuch, erlittene Verluste auszugeichen.

Bei der positiven Progression wiederum geht es um die Steigerung potenzieller Gewinne, wobei sich Spieler den vorherigen Gewinn zunutze machen. Das eigene Konto wird bei dieser deutlich sichereren Form der Progression geschont.

Q

Quarter Bet

Typischere Synonyme für die Quarter Bet sind Corner Bet, Square Bet oder im Französischen Carré. Die Wette wird stets auf vier im Quadrat angrenzende Zahlen platziert. Entscheidend ist hier jedoch nicht die Anordnung auf dem Roulette Rad, sondern es gilt jene des Spieltisches.

Um eine Quarter Bet oder auch Carré Wette abzuschließen, wird ein Jeton auf das weiße Kreuz zwischen den vier Zahlen platziert, beispielsweise 4, 5, 7 und 9. Bedeutet, mit dem einzelnen Einsatz bieten sich in der Spielrunde vier Gewinnchancen. Sollte die Quarter Wette erfolgreich sein, erhält der Spieler eine Quote von 8:1 ausgezahlt.

Quote

Die Quote beim Roulette kann Anfänger ein wenig irritieren. Gemeint ist der Wert, der für jede Wettart festgelegt wurde und den Spieler erwarten dürfen, wenn ihr Tipp korrekt ist. Für einfache Chancen gilt beispielsweise eine Quote von 1:1. Das bedeutet jedoch nicht, dass lediglich der Einsatz zurückerstattet wird. Vielmehr wird der Einsatz und ein gleich hoher Gewinn gezahlt.

Dutzende und Kolonnen wiederum bieten eine Quote von 2:1, hier erhalten Spieler den dreifachen Einsatz. Die höchste zu erreichende Quote gibt es für Wetten auf einzelne Zahlen. In diesem Fall beträgt sie 35:1, sollte es tatsächlich zu einem Gewinn kommen.

R

Racetrack

Die Racetrack oder auf Deutsch Rennstrecke ist eine Spielhilfe, die vorzugsweise bei American Roulette eingesetzt wurde. Heute findet man sie auch immer häufiger an europäischen und französischen Tischen, da sie Spielern das Setzen erleichtert. Die Besonderheit des ovalen Racetrack ist, dass die Zahlen hier genauso angeordnet sind wie im Roulette Kessel.

Mit Blick auf die Gewinnchancen verschafft eine Racetrack den Teilnehmern zwar keinen Vorteil. Es ist jedoch einfacher, bestimmte Wetten zu platzieren. Dies gilt insbesondere für Orphelins, Voisins du Zero und andere vorgegebene Kesselspiele. Generell lassen sich alle Wetten rund um einzelne Zahlen einfacher ablegen.

Random Number Generator

Unsere kostenlosen Roulette Spiele sind digital und werden nicht von einem realen Croupier betreut. Um sicherzustellen, dass der Ablauf fair bleibt, setzen die Hersteller einen Random Number Generator, RNG abgekürzt, ein.

Übersetzt handelt es sich zum einen Zufallsgenerator. Dieser entscheidet auf mathematischer Basis, welche Zahlen fallen und damit eben auch, wer die Runden gewinnt oder aber verliert.

Handelt es sich bei dem Hersteller des digitalen Roulette Tisches um einen seriösen, so wird stets ein umfassend geprüfter Random Number Generator eingesetzt. Dieser gewährleistet realistische und faire Ergebnisse.

Rateau

Die Übersetzung für Rateau ist "Rechen". Im Französischen wird so das Gartenwerkzeug bezeichnet, aber auch der Schieber, den Croupiers zum Einsammeln von Spieljetons verwenden. Alle verlorenen Chips zieht der Croupier mit seinem meist um die 70 cm langen Rateau ein, Einsätze aus Ansagewetten kann er gleichzeitig damit an die entsprechenden Stellen schieben.

Aufgrund der Größe des Französischen Roulette Tisches ist es dem Croupier kaum möglich, die Jetons allein mit bloßen Händen einzusammeln. Es würde viel Mühe kosten, auf eine mechanische Unterstützung zu verzichten.

Deshalb wird der Rateau oder auch Rechen bereits seit vielen Jahren eingesetzt. Er dient in erster Linie der Arbeitserleichterung. Einige dieser Geräte lassen sich bei Bedarf verlängern.

Restante

Als Restanten werden bei Roulette Chancen beschrieben, die im Gegensatz zu Dominanzen selten auftreten. Um sie zu eruieren, ist es sinnvoll, Permanenzen aufzuschreiben oder sich von der Spielbank aushändigen zu lassen.

Fällt die Farbe Rot 15 Mal, die Farbe Schwarz dagegen nur 3 Mal in einer Permanenz, so gilt Schwarz als die Restante. Solche Abweichungen sind in der Regel nur von kurzer Dauer, mittelfristig können sich Restanten also zu Dominanzen entwickeln.

Rien ne va plus

Rien ne va plus ist die Absage des Croupiers, mit welcher die Spielrunde beendet wird. Dies geschieht recht bald, nachdem die Kugel in den Kessel befördert wurde. Die Absage "Rien ne va plus" ist vor allem an französischen Tischen zu hören.

Wer American Roulette spielt, erfährt die Absage mit den Worten "no more bets, please". Auf Deutsch haben beide Informationen des Croupiers dieselbe Bedeutung, nämlich "nichts geht mehr". Sobald die Worte gefallen sind, dürfen keine weiteren Einsätze auf dem Spieltisch platziert werden.

Rotation

Eine Rotation besteht beim Roulette aus insgesamt 37 Coups. Es werden hierbei also genau so viele Partien gespielt, wie es Zahlen im Roulette Kessel gibt. Innerhalb einer Rotation können somit zumindest in der Theorie alle Zahlen jeweils einmal fallen.

Mathematisch gesehen, erleben Spieler in der Rotation häufig das Zweidrittel-Gesetz. Dieses wiederum besagt, dass in 37 Coups für gewöhnlich etwa zwei Drittel aller vorhandenen Zahlen fallen. Spieler, die mehrere Rotationen in Folge beobachten und die Permanenzen gegebenenfalls notieren, können dieses Phänomen selbst erleben.

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S

Saalchef

Auch ein Saalchef hat eine Ausbildung zum Croupier absolviert. Er kann also durchaus Tische betreuen. Sein Aufgabengebiet geht jedoch noch etwas weiter. Denn: Der Saalchef muss die Verantwortung für alle Croupiers in der Spielbank tragen und den gesamten Spielbetrieb überwachen.

Es ist somit an ihm, auf einen fairen Ablauf zu achten, von Seiten der Croupiers ebenso wie mit Blick auf die Gäste. Er ist dem klassischen Croupier letztlich übergeordnet und trägt damit ein überaus hohes Maß an Verantwortung.

Saladier

Jeder Roulette Tisch, insbesondere in der französischen und europäischen Variante, wird von mehreren Croupiers betreut. In der Regel braucht es für einen Tisch, der voll besetzt ist, vier Mitarbeiter für einen reibungslosen Ablauf.

Neben dem Wurfcroupier, einem Kopfcroupier zur Annahme der Annoncen sowie dem Tischcroupier, der das Spiel überwacht, ist ein Saladier erforderlich. Ihn finden Spieler stets gegenüber des Wurfcroupiers.

Die zentrale Rolle des Saladiers besteht darin, die Jetons, welche der Bank gehören, sprich Spielverluste, nach Farben und Werten zu sortieren. Anschließend ordnet er die Chips in die dafür vorgesehenen Ablagen ein. Zudem ist der Saladier dafür verantwortlich, Spielern Jetons auszugeben, er tauscht sie beispielsweise gegen andere Einheiten.

Sandown

Bei Sandown handelt es sich um ein an Pferderennen aus London angelehntes Glücksspiel, welches Roulette recht ähnlich ist. Auch hier kommt ein Tableau zum Einsatz, auf welches Teilnehmer verschiedene Wetten platzieren können.

Die Felder sind jedoch nicht mit Zahlen beschriftet, sondern mit den Namen von Pferden, beispielsweise Maid Marian und Esmeralda. Auch gibt es eine Art Roulette Rad, wobei dies ohne Kugel betrieben wird. Wenn das Rad stehen bleibt, zeigt es an, welches Pferd gewonnen hat. Gewinner erhalten nun ihre Auszahlung, je nach Wettart bis zu 35:1.

Satzcoup

Der Satzcoup ist bei Roulette mit der persönlichen Permanenz gleichzusetzen. Er fasst schlussendlich alle Spieleinsätze am Roulette Tisch zusammen. Wer seine Satzcoups notiert, erhält automatisch die persönliche Permanenz.

Sie wiederum zeigt auf, wie es um das individuelle Glück oder Pech beim Roulette Spielen bestellt ist. Weder die persönliche Permanenz noch der Satzcoup können in irgendeiner Weise beeinflusst werden. Längere Pausen sind bei einer Pechsträhne zwar hilfreich, um das Konto zu schonen. Sie haben jedoch keine Auswirkungen darauf, ob sich der Satzcoup wieder verbessert.

Single Zero Roulette

Als Single Zero Roulette Tische werden Varianten des Klassikers bezeichnet, die auf europäischem oder französischem Roulette basieren. Beide Versionen sind, anders als American Roulette und seine Abwandlungen, mit nur einer Null ausgestattet. Diese hebt sich durch ihren grünen Hintergrund von den übrigen Zahlen in Rot und Schwarz ab.

Single Zero Roulette bietet Spielern eine höhere Gewinnwahrscheinlichkeit, bedingt durch die einzelne Null. Der Hausvorteil aller Tische dieser Art beträgt im Regelfall 2,70%. Varianten, die zusätzlich über die La Partage oder En Prison Regel verfügen, verschaffen den Spielern einen weiteren Vorteil gegenüber der Bank.

T

Tableau

Beim Tableau handelt es sich nicht etwa um den Roulette Tisch als Ganzes, sondern um das darauf befindliche Filztuch. Typische Tableau Farben im klassischen Roulette sind rot, blau oder auch Grün. Alle Zahlen sowie Außenwetten und Nullen sind auf dem Tableau aufgedruckt.

Übersetzt lässt sich das Tableau auch als Spielplan bezeichnen. Die eigentliche Übersetzung für den französischen Begriff lautet "Bild", da alle Zahlen und erlaubte Kombinationen auf dem Filztuch abgebildet sind.

Tendenz

Bei Roulette Strategien neigen Spieler dazu, auf Tendenzen zu achten. Manchmal erscheint es so, als sei eine Dominanz der einfachen Chancen erkennbar und damit berechenbar. Fällt beispielsweise 10 Runden in Folge Rot, handelt es sich um eine Serientendenz.

Auch Einer- und Zweierserien können als Tendenz verstanden werden, ebenso wie Serienwechsel-Tendenzen. Erfahrene Spieler versuchen mitunter, sich die Erkenntnis über eine tendenziell häufiger fallende Farbe, alternativ hohe und niedrige oder gerade und ungerade Zahlen, strategisch zunutze zu machen.

Tiers du Cylindre

Als Tiers du Cylindre bezeichnet man eine Wette, die ein Drittel des Kessels abdeckt. Andere Namen dafür sind Kleine Serie und Serie 5/8.

Transversalen

Als Transversalen werden bei Roulette mehrfache Chancen bezeichnet. Das Spiel differenziert zwischen der Transversale Plein und der Transversale Simple. Die Transversale Plein deckt drei Zahlen in einer vertikalen Reihe ab. Weitere Bezeichnungen dieser Wettart sind Straße, Linie oder Street. Spieler, die mit einer Transversale Plein gewinnen, erhalten eine Quote von 11:1.

Mit der Transversale Simple setzen Spieler auf sechs Zahlen, verteilt auf jeweils zwei vertikale Dreierreihen. Die Gewinnwahrscheinlichkeit ist mit 16,20% höher als bei der Transversale Plein, jedoch fällt die Quote mit 5:1 entsprechend geringer aus.

Tronc

Tronc wird häufig fälschlicherweise mit Trinkgeld übersetzt. Es handelt sich um einen Betrag, den Spieler dem Croupier üblicherweise nach ihrem Gewinn zukommen lassen. Anders als vielleicht vermutet, handelt es sich bei dem Tronc jedoch nicht um reines Trinkgeld für die Angestellten.

Croupiers erhalten von der Spielbank ein recht geringes Grundgehalt. Die Höhe richtet sich unter anderem danach, welche Funktion der Mitarbeiter innehat, beispielsweise verdient ein Saalchef mehr als ein Chefcroupier und dieser wiederum mehr als ein einfacher Wurfcroupier. Auch das Dienstalter spielt eine Rolle, gewertet werden die Gehälter nach einem Punktesystem.

Die eigentliche Bezahlung, die den Beruf des Croupiers wirtschaftlich macht, erfolgt durch den Tronc. Dieses Geld wird durch die Betreiber verwaltet und auf alle Angestellten verteilt. Dies gilt sowohl für die Croupiers als auch für Kassierer und Direktoren. Sämtliche Berufsgruppen der Spielbank leben somit in erster Linie vom Tronc.

U

Ungerade Zahlen

Sie sind das Pendant zu den geraden Zahlen am Roulette Tisch. Folgende Anordnung gilt auf dem Roulette Rad für ungerade Zahlen, beginnend rechts von der Null: 15, 19, 21, 25, 17, 27, 13,11, 23, 5, 33, 1, 31, 9, 29, 7, 35 und 3.

Spieler, die auf einfache Chancen setzen möchten, müssen sich nicht zwingend nur auf Farben beschränken. Auch das Setzen auf ungerade Zahlen, an den meisten Tischen mit Impair gekennzeichnet, ist zulässig - als Pendant zu Pair, den geraden Zahlen.

V

Value Chips

Am Roulette Tisch wird selten mit Bargeld gespielt, sondern meist mit Jetons. Im englischen Sprachgebrauch werden sie als Chips bezeichnet. Man kann nun zwischen zwei Arten unterscheiden. Zum einen gibt es Value Chips. Hierbei handelt es sich um Jetons, denen ein fester Wert zugeordnet ist. Dieser wird auf die Chips abgedruckt und ist somit nicht variabel.

Value Chips sind bei französischem Roulette häufig im Einsatz. Dem gegenüber stehen Wheelchecks. Gemeint sind Farbjetons. Ihren Wert dürfen Spieler selbst bestimmen. Zudem wird jedem Teilnehmer eine eigene Farbe zugeordnet.

Verdoppeln

Verdoppeln meint, den Einsatz nach einem Gewinn oder Verlust zu verdoppeln. Dahinter stecken Roulette Systeme, das bekannteste unter ihnen ist Martingale. Sie verfolgen die Absicht, auf einfache Chancen, vorrangig Farben, zu setzen. Verliert die gesetzte Farbe, verdoppelt der Spieler den Einsatz, um im besten Fall den Grundeinsatz zu gewinnen.

Tatsächlich birgt das Verdoppeln in Form der negativen Progression einige Risiken und Nachteile. Einerseits kann der Einsatz nur so lange verdoppelt werden, bis das Tischlimit erreicht wird. Andererseits ist der Gewinn gerade einmal so hoch wie der Eingangswettbetrag.

Viererwette

Für die Viererwette gibt es mehrere Bezeichnung. Im Französischen wird sie Carré genannt, bei American Roulette hingegen wird die Wettart bevorzugt als Square Bet oder auch Corner Bet bezeichnet.

Der Begriff Viererwette rührt daher, dass mit einem Tipp vier Zahlen abgedeckt werden. Hierzu platzieren Spieler ihre Jetons auf das Kreuz zwischen den bevorzugten Zahlen, beispielsweise 13, 14, 16 und 17. Es ist nur ein Chip erforderlich.

Kommt es zu einem Gewinn, beträgt die Auszahlungsquote für Viererwetten stets 8:1, unabhängig von der bevorzugten Roulette Variante. Während European und French Roulette für diese Wettart eine Gewinnwahrscheinlichkeit von 10,8% vorgeben, sinkt selbige beim amerikanischen Pendant auf 10,5%.

Voisins du Zéro

Die Große Serie ist eine Wettoption beim Roulette, die 17 der insgesamt 37 Zahlen im Kessel umfasst. Dabei handelt es sich um Zahlen rund um die grüne 0, die selbst ebenfalls inkludiert ist.

W

Waisenkinder

Der Begriff Waisenkinder (französisch Orphelins) wird vorwiegend im französischen und europäischen Roulette verwendet. Waisen nennt man zwei Bereiche auf dem Rouletterad, weil sie weder zur Großen noch zur Kleinen Serie – ebenfalls bekannte Wettoptionen – gehören. Spieler können diese Bereiche durch das Platzieren von vier Jetons abdecken.

Wheel Checks

Wheel Checks sind typisch für amerikanisches Roulette. Die auch als Farbjetons bezeichneten Spielchips zeichnen sich dadurch aus, dass keine Werte aufgedruckt sind. Stattdessen erhält jeder aktive Teilnehmer am Tisch Jetons, sprich Wheel Checks in einer eigenen Farbe.

Die Spezialjetons haben zwar keinen Wert, müssen jedoch einen zugeordnet bekommen. Diese Aufgabe übernimmt der Spieler wenn er seine normalen Jetons beim Platznehmen in Wheel Checks eintauscht. Er kann also festlegen, welchen Gegenwert eine Einheit, also ein Wheel Check, haben soll.

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Zéro

Zéro oder im englischen Zero, bezeichnet die Null bei Roulette. Da sie für den Hausvorteil steht, nennt man sie mitunter den "Goldbagger" des Hauses. Wird auf einfache Chancen gesetzt und die Null fällt, kann je nach Variante der gesamte, mitunter aber auch nur der halbe Einsatz verloren gehen. Entscheidend hierfür ist, ob es die La Partage oder En Prison Regel gibt.

American Roulette beinhaltet die Zéro, also Null, in zweifacher Ausführung. An den Tischen gibt es sie als einzelne sowie als Doppelnull. Wird hier auf einfache Chancen gesetzt und die Null fällt, ist das Geld grundsätzlich verloren. Es gibt jedoch stets die Möglichkeit, die Zahl mit dem Zero Spiel mit einzuschließen und so mit etwas Glück einen Gewinn zu erzielen.

Zweidrittel-Gesetz

Die Zweidrittel Gesetz Strategie ist unter Roulette Spielern weit verbreitet. Es gilt, sich alle Zahlen aufzuschreiben, die in den ersten 24 Runden nach Spielbeginn fallen. Genau auf diese setzt man nun in den folgenden 12 oder 13 Runden, da man davon ausgeht, dass sich die Zahlen häufiger Wiederholen, als das noch nicht geworfene Zahlen dazu kommen.

Schlussendlich handelt es sich um ein von Statistikern entwickeltes Gesetz um Wahrscheinlichkeiten. Laut diesem fallen in 37 Runden 63,7% der Zahlen. Das heißt etwas über ein Drittel der Zahlen fällt gar nicht. Um genau zu sein kann man grob sagen, dass ein Drittel der Zahlen in diesen 37 Runden gar nicht auftaucht, ein Drittel wird einmal geworfen und ein Drittel wird zweifach oder mehrfach geworfen.

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Aria Brown und Stefan Weber haben diesen Beitrag verfasst
Autoren: Aria Brown und Stefan Weber
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